Die Psychologie der Veränderung
Dieser schöne Satz des Begründers der modernen Sozialpsychologie Kurt Lewin (1890 – 1947) ist Programm dieses Kapitel des Change Guide. (Lewin war ein ostpreußische Jude und Teilnehmer des Ersten Weltkriegs, der bis 1932 in Berlln lehrte, dann aber vor den Nazis in die USA flüchtete und dort maßgeblich zu den Grundlagen der Führungspsychologie und Organisationsentwicklung beitrug.)
Wer bei dem Wort “Theorie” immer gleich schrecklich müde wird, möge bedenken, dass er dabei nichts anderes tut, als einer selbstgestrickten Theorie zum Opfer zu fallen. Denn mit seinem “vegetativen Durchhänger” reagiert er im Grunde auf seine eigene mutlose Annahme, dass Theorie anstrengend, blutleer und letztlich nutzlos sei. In diesem Abschnitt wollen wir den Gegenbeweis antreten – geben Sie uns eine Chance!
Wissenschaftliche Grundlagen
- Theorie und Praxis: Weshalb nichts so praktisch ist wie eine gute Theorie
- Individualpsychologie: Eine ganzheitliche Psychologie sozialer Beziehungen
Das komplizierte Verhältnis von Verstand und Gefühl
- Verstand und Gefühl: Wie Logik und Intuition zusammen passen
- Hintergründe: Zur Tiefenpsychologie scheinbarer Sachprobleme
- Emotionen: Motoren unseres Handelns – Quell unserer Ausreden
- Intuition: Rational entscheiden oder “aus dem Bauch heraus”?
- Emotionaler Konsens: Wir haben uns zusammengerauft
- Rationale Konsensfindung: Gründe statt Gruppendynamik
- Finalität: Menschliches Handeln ist immer zielgerichtet
- Motivation: Die Kunst, persönliche Ziele und Unternehmensinteressen zu synchronisieren
- Demotivation: Reicht es wirklich, mit dem Demotivieren aufzuhören?
Vom menschlichen Umgang mit Veränderungen
- Leidensdruck: Die wichtigste Triebfeder für Veränderung
- Risikobereitschaft: Nicht Risiken scheuen wir, sondern Verluste
- Misstrauen: Lähmung durch Unterstellen böser Absichten
- Angst: Die wichtigste Emotion im Veränderungsprozess
- Gerüchte: Von Dramatisierungen und kollektiven Befürchtungen
- Reaktanz: Die Feinmechanik des Widerstands
- Widerstände: Vom Umgang mit Ängsten, Trotz und Interessenpolitik
- Katastrophenphantasien: Entlastung von lähmenden Befürchtungen
- Kontrollverlust: Wenn man nicht mehr Herr des eigenen Schicksals ist
- Resignation: Weshalb Ohnmacht dumm und apathisch macht
- Optimismus und Pessimismus: Wie wir uns Erfolg und Misserfolg erklären
- Nostalgische Vision: Wenn man die Zukunft im Rückspiegel sucht
“Leading Change”: Führen von Veränderungsprozessen
- Wahrnehmung: Das unsichere Fundament unseres Handelns
- Kontrollillusion: Die prinzipielle Unberechenbarkeit sozialer Prozesse
- Führung: Orientierungsgeber und Motor der Veränderung
- Glaubwürdigkeit: Das wertvollste Gut eines Top-Managers
- Empathie / Einfühlungsvermögen: Die Fähigkeit und Bereitschaft zu verstehen
- Entmutigung: Über die Entstehung und Verfestigung von Mutlosigkeit
- Ermutigung: Wirksame Förderung der Veränderungsbereitschaft
- Rede: Das älteste und wirksamste Führungsinstrument
- Macht: Voraussetzung für erfolgreiches Change Management
- Machtmissbrauch: Von destruktiver und von konstruktiver Macht
- Machtquellen: Position, Persönlichkeit und Beziehungen
- Druck: Allzu viel ist ungesund
- Projektteam: Die Geheimnisse gut funktionierender Arbeitsgruppen
- Schuldzuweisungen: Das verhängnisvolle Schwarzer-Peter-Spiel
- Verwöhnung: Der Kraftakt, verwöhnte Kulturen zu verändern
- Sanktionen: Festigkeit und Konsequenz statt harter Strafen
- Zäsuren: Die Kunst, Meilensteine und Schlusspunkte motivierend zu gestalten
Darf’s ein bisschen mehr sein?
- Identifikation (“Ownership”): Wie Commitment und Engagement entstehen
- Feedback: Generalschlüssel zu unserer Realitätsanpassung
- Lob und Tadel: Von Paradoxien und Assymmetrien
- Erpressung: Wie man sich (nicht mehr) nötigen lässt
- Massenpsychologie der Fusion: Vorhersagbare Turbulenzen
- Konstruktive Kritik: Wie ein cleverer Kunstgriff Frühwarnsignale unterdrückt
- Vorleben: Weshalb den Vorbildern nur wenige “nachleben”
- Vertrauen: Der steinige Weg zu einer “Vertrauenskultur”
- Persönlichkeit: Ziemlich konstant und dennoch entwickelbar
- Persönlichkeitsentwicklung: Sich selbst weiterentwickeln statt nur das Methodenrepertoire
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Über den Autor
Winfried Berner ist Autor von zahlreichen Fachbüchern zu den Themen Change-Management, gezieltem Kulturwandel, Post-Merger Integration und anderen Themen der Organisationsentwicklung. Seit 2024 ist sein Unternehmen Teil der initio Organisationsberatung.