Inhaltsverzeichnis:
- 1 Wie entwickelt man eine Strategie?
- 2 Die Mintzberg-Strategiebrücke
- 3 Analyse des Umfeldes
- 4 Marktorientierte Perspektive: Die Branchenstrukturanalyse
- 5 Das initio Strategiemodell
- 6 Suche nach Erfolgspotenzialen
- 7 Strategie ist niemals “fertig”
- 8 Stolpersteine im Strategieprozess
- 9 Management-Tipps
- 10 FAQ: Oft gestellte Fragen zur Strategieentwicklung
Wie entwickelt man eine Strategie?
Wenn Sie eine Strategie für Ihr Unternehmen oder Ihre Organisation entwickeln möchten, braucht es dazu einige Standard-Zutaten:
- Den Blick auf den Markt
- Einen Blick auf das Umfeld des Unternehmens – dazu gehören u.a.
- Zukunftstrends,
- gesellschaftliche,
- politische
- und rechtliche Rahmenbedingungen
- Einen informierten Blick auf Ihre derzeitigen und potenziellen Kunden
- Definierte Ziele
- Eine Analyse des bestehenden Unternehmens mit all seinen Stärken und Schwächen
- Maßnahmen zur Umsetzung.
Unterschiedliches Vorgehen
Je nach Ausgangssituation und Zielstellung braucht es unterschiedliche Vorgehensweisen. Je kleiner und je “geübter” die Organisation, desto “kürzer und knackiger” können Strategieprozesse ausfallen.
Wir haben daher sehr unterschiedliche Strategie-Formate im Angebot, wie z.B.
- Gründliche Strategieprozesse mit ausführlicher Analysephase, Beteiligung aller Führungsebenen und Erstellen eines detaillierten Zielbaums
- Strategie-Formate für große Gruppen, in denen wir an einem Tag strategische Eckpunkte formulieren – unter Beteiligung der wichtigsten Stakeholder
- Einzelne Strategie-Workshops zu unterschiedlichen Anlässen
- unsere bewährten Strategie-Trainings, nach denen Sie Strategieprozesse selber steuern und umsetzen können
Überblick
Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick über einige sehr bewährte Modelle zur Strategieentwicklung und geben gleichzeitig Hinweise zur konkreten Umsetzung von Strategien. Und wenn Sie genauer wissen möchten, wie man eine Strategie in einem Unternehmen entwickeln, geben wir Ihnen dazu am Schluss noch einen sehr konkreten Tipp und entsprechende Links.
Die Mintzberg-Strategiebrücke
Die Mintzberg[1]-Strategiebrücke veranschaulicht sieben Perspektiven, die Führungskräfte einnehmen sollten, um eine umfassende strategische Ausrichtung einer Organisation zu erreichen und damit strategische Erfolge zu ermöglichen:
- Der Blick zurück: Welchen Weg hat das Unternehmen bisher zurückgelegt, welche Strategien haben sich dabei bewährt und welche nicht?
- Der Blick seitwärts: Wo steht die Konkurrenz, welche erkennbaren Strategien verfolgen die Mitbewerber (Benchmarking)
- Der Blick von oben: Analyse des Gesamtmarkts, in dem sich die Organisation bewegt, inklusive der Systemumwelten, wie z.B. soziologische und makroökonomische Trends. Dazu eignet sich zum Beispiel die STEP-Analyse (s.u.)
- Der Blick von unten:
- Analyse der Verkaufs- und Kostendaten des Unternehmens. Welche Umsätze werden gemacht in welchen Märkten, welche Kosten stehen den Umsätzen gegenüber?
- Analyse der Stärken und Schwächen der Organisation. „Worin sind wir stark, worin müssten wir uns weiterentwickeln, und wie können wir das mit den verfügbaren Ressourcen schaffen? Brauchen wir ggf. zusätzliche Ressourcen und welche Wege könnte es geben, diese zu beschaffen?“
- Blick nach vorn: Welche unterschiedliche Szenarienergeben sich aus der bisherigen Analyse für die künftige Entwicklung
- der Märkte und
- der Organisation?
- Blick darüber hinaus („looking beyond“): Mintzberg empfiehlt hier die Verwendung von Kreativitätstechniken, um Antworten auf folgende Fragen zu erhalten: Welche weiteren Entwicklungen (in den Umwelten, in der Organisation selbst) sind denkbar, aber zurzeit nicht prognostizierbar? Welche Schlussfolgerungen ergeben sich daraus für die Entwicklungen der eigenen Kernstrategie?
- Perspektive der Umsetzung Bis zum Ende sehen, die Umsetzung der Strategie stetig nachhalten.

Analyse des Umfeldes
Um die Umwelten einer Organisation zu diagnostizieren, eignet sich die STEP-Analyse. Dieses Modell hilft dabei, das Umfeld einer Organisation nach Trends zu analysieren, die das Kerngeschäft einer Organisation nachhaltig prägen könnten. Die STEP-Analyse berücksichtigt folgende Dimensionen:
- Soziologische Einflüsse
- Bildung und Einkommensverteilung
- Werte und Lebensstile
- Technologische Einflüsse
- Forschungstrends
- Neue Produkte und Prozesse
- Produktlebenszyklen
- Staatliche Forschungsausgaben
- Economics (wirtschaftliche Einflüsse)
- Wirtschaftswachstum
- Inflation
- Wechselkurse
- Arbeitslosigkeit
- Konjunkturzyklen
- Politische Einflüsse
- Compliance-Anforderungen
- Förderprogramme
- Handelshemmnisse
- Stabilität eines Landes, Sicherheitsaspekte
In seiner Gesamtheit betrachtet dieses Modell der Strategieentwicklung sowohl externe als auch interne Perspektiven und Ressourcen. Die Herausforderung lautet dabei, beide Seiten gleichgewichtig mit einzubeziehen. Diese Sichtweise wird auch als ganzheitliche Strategie bezeichnet.
Marktorientierte Perspektive: Die Branchenstrukturanalyse
Die Branchenstrukturanalyse nach Michael Porter[2] fokussiert den Strategieprozess vor allem auf die Position von Unternehmen in ihrer jeweiligen Branche. Ziel der Branchenstrukturanalyse ist, die Kernkompetenzen der eigenen Organisation voll auszuschöpfen und in Folge dessen Wettbewerbsvorteile und überdurchschnittliche Renditen zu erzielen. Im Rahmen der Analyse werden künftige Konkurrenzaktivitäten und Strukturveränderungen innerhalb der Branche antizipiert und im eigenen strategischen Verhalten berücksichtigt.

Das initio Strategiemodell
Wir haben viele dieser Ansätze in einem umfassenden, holistischen Strategiemodell zusammengefasst. Hier zunächst ein graphischer Überblick:

Sie sehen, dass darin viele der oben erwähnten Aspekte enthalten sind. Sehr ausführlich haben wir dieses Modell und ein Vorgehen für die Strategieentwicklung in diesem Artikel beschrieben.
Vereinbaren Sie hier ein kostenfreies Erstgespräch zur Strategieentwicklung
Suche nach Erfolgspotenzialen
Strategien eines Unternehmens basieren also auf Ressourcen, Fähigkeiten und Kompetenzen und beziehen die Unternehmensumwelt in die Planung mit ein. Dabei sollen Strategien helfen, Erfolgspotenziale zu identifizieren.
Erfolgspotenziale werden aber erst wirksam, wenn es gelingt, diese zu mobilisieren. Dabei helfen
- Handlungspläne, die aufgrund der strategischen Planungen erstellt werden,
- und ein kluges und handwerklich sauber aufgesetztes Management von eventuell notwendigen Veränderungsprozessen (“Change-Management“)
Wenn es ein Unternehmen schafft, seine Erfolgspotenziale auszuschöpfen, kann es Wettbewerbsvorteile erzielen und somit seine langfristigen Ziele erreichen.
Strategie ist niemals “fertig”
Dieser Prozess der Zielerreichung kann als iterativer Prozess verstanden werden, in dem Lernerfahrungen, die auf dem Weg gemacht werden, regelmäßig systematisch ausgewertet in den laufenden oder nächsten Prozess integriert werden (“lernende Organisation”).
In diesem Sinne ist nach dem Strategieprozess vor dem nächsten Strategiezyklus – denn Strategien und ihre Implementierung müssen regelmäßig angepasst werden. Je kürzer diese Optimierungs- und Anpassungs- Zyklen, desto eher spricht man auch von einem “agilen Vorgehen” bzw. “agilen Strategieansatz”.
Strategiearbeit ist Maßarbeit
Je nach Marktumfeld, Geschäftsmodell, Wertschöpfungskette und Unternehmenskultur passen wir Strategieprozesse an die Bedarfe unserer an. Fragen Sie uns in einem kostenfreien Erstgespräch nach einem passenden Vorgehen für Ihr Unternehmen bzw. Ihre Organisation!


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Stolpersteine im Strategieprozess
Ein wichtiger Schlüsselfaktor für die Umsetzung von Strategien ist ein breit angelegter, interaktiver Kommunikationsprozess, der die beteiligten Stakeholdergruppen so früh wie möglich einbezieht. Aktuelle Forschungsergebnisse[3] identifizieren folgende Gründe für ein mangelndes Einverständnis mit einer Unternehmensstrategie:
- Mitarbeiter gewinnen den Eindruck, die Strategie ist nicht mit den eigenen Zielen zu vereinbaren
- Mitarbeiter haben das Gefühl, sie können eine neue Strategie nicht mit ihren eigenen Kompetenzen unterstützen
- Mitarbeiter glauben, dass die Strategie auch dann scheitern wird, wenn der eigene Beitrag dazu erfolgreich sein wird
- Wenn Mitarbeiter die Strategie als kurzfristiges Modethema wahrnehmen, das bald durch ein anderes ersetzt wird

Management-Tipps
Folgende Kontrollfragen können helfen, den Strategieprozess möglichst erfolgreich zu gestalten:
- Wurde die Strategie zusammen mit den Mitarbeitern in einem partizipativen Prozess entwickelt?
- Passt die Organisationskultur zur Strategie oder gibt es Widersprüche zwischen Aufbau- und Ablauforganisation und der Strategie?
- Wurden mögliche Ziel- und Interessenskonflikte früh thematisiert und bearbeitet?
- Passt der vorgesehene Weg zur Implementierung der Strategie zur Kultur der Organisation? In einer sehr unternehmerischen Kultur könnte z.B. ein zentralistischer Ansatz schwer durchzusetzen sein.
- Wird der Implementierungsprozess angemessen begleitet, z.B. durch ausreichende Kommunikationsarenen, Coaching, Großgruppenveranstaltungen oder partizipativ geführte Dialogprozesse?
- Werden die Resultate der Implementierung regelmäßig objektiv bewertet und Schlussfolgerungen daraus gezogen? Besteht ein Implentierungsmonitoring?
Gute Strategieumsetzung beginnt also weit vor der eigentlichen Umsetzung mit einem partzipativen Prozess der Strategieentwicklung und einer realistischen, faktenbasierten Planungsphase, in der mögliche Interessenskonflikte und Ressourcenengpässe früh adressiert werden sollten.
Vertiefende Lektüre
- Ein solches Vorgehen haben wir ausführlich in unserem Artikel “Strategieprozesse erfolgreich umsetzen” beschrieben
- Hier lernen Sie, wie Sie typische Fehler in Strategieprozessen vermeiden
- Wenn Sie nur wenig Zeit haben, haben wir anderen Kunden schon dabei geholfen, strategische Ansätze in großen Gruppen innerhalb nur eines Tages zu entwickeln
- … und hier lesen Sie, wie wir Ihnen im Rahmen unserer Beratung zu Strategieentwicklung helfen können
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FAQ: Oft gestellte Fragen zur Strategieentwicklung
Hier ein Überblick über wichtige “Grundzutaten” einer Strategie. Nicht alle Unternehmen brauchen aber ausführliche Analysen oder einen ausführlichen Zielbaum. Daher ist zu unterscheiden zwishen “kurzen und knackigen Prozessen“, einzelnen Strategie-Workshops oder auch sehr ausführlichen und gründlichen Strategieprozessen unter Einbindung aller relevanter Beteiligtengruppen und Führungsebenen.
Die wichtigsten Strategie-Modelle beschreiben wir in dieser Übersicht.
Hier beschreiben wir das Vorgehen Schritt für Schritt.
Strategieentwicklung kann zwischen 1 Tag und mehreren Monaten dauern – je nach Ausgangssituation, “Übung” in Strategieprozessen und nach gewünschter oder notwendiger Ausführlichlichkeit. Hier ein Überblick alle gängigen Optionen.
Hier finden Sie ausführliche Listen mit Stolpersteinen und typischen Fehlern in Strategieprozessen.
Eine Strategie zu entwickeln bedeutet, den besten Weg zu finden vom „Ist-Zustand“ hin zur Verwirklichung der strategischen Ziele eines Unternehmens. Welche Aspekte bei der Strategieentwicklung zu berücksichtigen sind, erklärt dieser Artikel.